
Geburt eines Seehundes
Von Mai bis Juli wird an Nord- und Ostsee der Nachwuchs der Seehunde geboren. Sie gebären meist ein Jungtier. Dazu suchen sie sich eine ruhige Sandbank auf, wo sie das Junge zur Welt bringen. Die Jungtiere werden auf der Sandbank oder im Flachwasser vier bis sechs Wochen gesäugt.
Nach dem Abstillen muss der junge Seehund es lernen, sich selbständig zu ernähren. Es muss den Fischfang erst erlernen. Diese Zeit der Trennung von der Mutter ist für den jungen Seehund eine neue Erfahrung.
Warum "heult" die junge Robbe?
Ein "Heuler" ist eine junge Robbe, die von der Mutter getrennt ist. Ob durch Störung oder die Robbe nur auf die Mutter wartet, ist oft nicht einzuschätzen.
Das Heulen ist ein normaler Kontaktlaut des Jungtieres, um seine Mutter zu rufen.
Verhaltensregeln
Da oft die Situation nicht eindeutig ist, ob die Mutter in der Nähe ist oder nicht, lasst den Seehund am Fundort und haltet mindestens 300 Meter Abstand, damit die Mutter das Jungtier wiederfinden kann.
Grundsätzlich gilt bei einem Fund eines jungen Seehundes,
Dein Verhalten hilft!
- Nicht anfassen, weder streicheln noch mitnehmen
- Den Hund an kurzer Leine halten
- Halte größtmöglichen Abstand zum Tier
- Fluchtweg zum Wasser freihalten
- Niemals die Robbe ins Wasser scheuchen
- Melde den Fund der Polizei, die dann den zuständigen Seehundsjäger benachrichtigen. Dann wird Hilfe organisiert.
- Nur Seehundsjägerinnen und Seehundsjäger sind berechtigt, Robben zu untersuchen, zu transportieren und an die Seehundsstation Friedrichskoog zu übergeben.